Of Corse

Juni, 2025
3 day itinerary

Velotour im Kanton Bern und Fribourg

Es fing an mit einem Gratisticket für die Frauen Fussball WM in Basel. Auf dem Ticket stand, am Tag des Spiels könne man von jedem beliebigen Ort in der Schweiz zum Spiel fahren. Also dachte ich, cool, dann fahre ich am Freitag irgendwohin und komme am Sonntag mit diesem Ticket nach Basel pünktlich zum Spiel zurück. Mit Velo und Zelt. Recherchiert hatte ich nach schönne Campingplätzen in der Natur oder kleineren Festivals. Die Wahl fiel auf Bern. Den Camping Eichholz kannte ich schnon und er liegt megaschön an der Aare. und einen kleines Parkfestival sollte dort auch stattfinden. Also Sparticket bei der SBB für mich und mein Velo gecuht und und vorgefreut. Dann bin ich auf den Hinweis gestossen – das Gurtenfestival findet am gleichen WE statt und es hat keinen eigenen Campingplatz, d.h.h alle Festivalbesucher werden auf dem Ecihholscamping nächtigen. Es hatte noch 50 freie Plätze – von insgesamt 300 frei. Die Aussicht zwischen feierernden Teenies bis in die Nacht umringt zu sein hat mich dazu bewogen den Plan zu ändern und mir einen alternatven Campingplatz auszusuchen, nach Bern musste ich trotzdem wg. dem Ticket. Der TCS Camping war mir mit 35 CHF für Velo und Zelt ehrlich gesagt zu teuer und sowieso ausgebucht wg. Sommerferien. Also weiter weg – der nächste Camping war in Muntelier. Auch diesen Camping kannte ich schon und fand ihn megaherzig vom letzten Jahr, direkt am Murtensee gelegen, damals gemütlich mit einer kleinen Zeltwiese und einigen Dauercampern und kleinem Cafe und Restaurant. Also dort angefragt und sie hatten noch einen Platz frei. Juhu. 

Beim Fahren merkte ich das Gewicht der Velotaschen, der erste Minihügel in Basel vorm Bahnhof war schon schweisstreibend, das kann ja heiter werden.. aber zum Glück hiess es ja, die Velowege dort sind flach am Ufer entlang.

Meine Angst ist immer bei Velo und Zug, dass ich mein Velo nicht hochheben kann, weil die Haken in der SBB so hoch hängen. Oder die Treppenstufen zum Zug zu hoch sind. Bei der Hinfahrt war das zum Glück kein Problem, hier hat alles geklappt und auch der Umstieg in Olten war zeitmässig gut. Nur gab es im Zug nach Bern keine freien Veloplätze mehr und eine andere Frau und ich mussten im Gang stehen. Aber wir hatten ein nettes Gespräch, sie kam aus Frankfurt und ist 4 Tage den Rheinradweg bis Basel gefahren. Fand die Strecke teilweise nicht so gut gewartet aber die Tour an sich schön. Jetzt fuhr sie weiter nach Thun. Sie war mit einem coolen Gravelbike unterwegs, dagegen sah ich mit meinem Old-School Touren bike und Seitentaschen etwas alt aus.  Aber solche Begegnungen finde ich beim alleine reisen immer megaschön. Leute, die auch alleine losgezogen sind und von ihren Erlebnissen berichten, man wird inspiriert und merkt – ich bin doch nicht allein mit meiner Idee. In Bern bin ich dann ausgestiegen und sie fuhr weiter nach Thun.

In Bern bin ich zunächst durch die Stadt gefahren, sie hatten für die Frauen WM auf dem Bundesplatz ein riesiges Public Viewing aufgebaut und Bühnen für Konzerte und ein Riesenrad. Das sah richtig cool aus. 

Ich musste noch zum Decathlon, weil meine Gasflasche fast leer war, leider gab es dort keine passende und ich hoffte, dass das Gas noch für den Kafffee am Morgen reicht. Im Laden Kitchener – das ist ein Lieblingsladen von mir in  Bern noch kurz die schönen Sachen bewundert bevor es weiter zum Bundeshaus und der Aussichtsterrasse über Bern ging. Die Aussicht auf die Berge und die Aare ist einfach phänomenal. Dann von dort weiter ins Schwimmbad Marzili runtergerollt. Das ist ein Lieblingsort von mir – ein öffentliches Schwimmbad direkt an der Aare. Mit tollen Liegewiesen und ganz Bern ist hier versammelt.  

Die Aare finde ich megatoll, das türkisblau des Wassers und die Strömung und die Natur ringsum sind sehr schön. Aber es kostet mich immer ein bisschen Überwindung hinein zu gehen, ich habe meine Sachen zum Teil am Velo gelassen und die Wertsachen in eine Plastiktasche mitgenommen, die man sich umhängen kann. Und dann – Luft anhalten und rein ins Vergnüngen. Sie hat Zug und zwar ordentlich, während der Rhein bei uns eher einem See gleicht wird man bei der Aare ordentlich mitgezogen und muss sich gut überlegen, wo man wieder rauswill und das früh genug anvisieren, sonst treibt einen die Aare weiter. Plus sie ist kälter als der Rhein, man merkt das Gebirge ringsum. Schnatternd aber begeistert habe ich den Ausstieg erwischt und mich am roten Geländer festhalten können und rausziehen. Die Berner sind schon taff. Danach gab es Picknick mit Baguette und Tabouleh und dann die Überlegung – wie weiter. Entweder bleibe ich bis abends in Bern und gehe auf eins der Festivals und fahre erst spät nach Muntelier oder ich fahre gleich und komme vielleicht später mit der S-Bahn wieder zurück. Ich entschied mich gleich loszufahren, weil ich nicht wusste, wie der Weg war und ich nicht unbedingt abends fahren wollte. Mittlerweile war es halb zwei und die Mittagshitze voll da. Durch das Bad in der Aare war ich abgekühlt, aber kaum war ich wieder auf dem Sattel kam ich ins Schwitzen. Schon die Suche nach dem Wegweiser durch Bern war schweisstreibend und von wegen gemütlich und flach am Ufer der Aare entlang – Google schickte mich irgendwelche Stadthügel hinauf und quer durch die Stadt bis ich am BHF rauskam und endlich das erste Schild fand, auch hier ging es Richtung Bremerwald erstmal hoch – frustrierend, wenn alle anderen Velofahrer dich überholen – auch ohnen E-bike. Die Berner sind fit, meine Herren. Endlich kam eine Abzweigung weg von der Strasse hinein in den kühlen Wald, das tat gut und war sehr angenehm zum fahren. Der Veloweg 94 Richtung Neuchatel über den Wohlensee ist superschön, man fährt ein gutes Stück durch den Wald, dann ein kleines Stück an der Landstrasse vorbei über die Kappellenbrücke und dann kann man an der gestauten Aare entlang fahren und eine Badepause am Bogen 17 Kiosk machen. Megacool. Hier war das Wasser ruhiger und viele sind Standup Paddle gefahren. 

 

 

Dauer: 10 Tage, 9 Nächte
Insel: Korsika, Frankreich
Budget: 900 Euro
Kilometer: 600

FBöölusskultur

In Bern merkt man die Outdoor Begeisterung der Leute – sieht man in Basel die meisten mit dem Schwimmfisch am Rhein schwimmt auf der Aare vom Gummiboot über Stand-Up Paddle, Schwimmnudel oder Luftmatratze alles mögliche auf dem Fluss. Hier fahren keine grossen Containerschiffe, das macht den Unterschied. Böötle ist hier Kult. Oder Wandern. Am Bhf sah man auch viele Wanderer oder Bergsteiger mit Seilen am Rucksack oder Velofahrer in allen Varianten. Meine Tour ging weiter am Wohlensee entlang und dann hiess es Uferweg – well.  Laut dem schön illustrierten Reiseführer – Flache Velowege in der Schweiz wurde der Weg als gemütlich an der Aare entlang mit keinen Schwierigkeiten bis nach Neuchatel beschrieben. Die Schweizer sind Meister der Untertreibung. Ich komme aus der Oberrheinischen Tiefebene – dort ist flach 0 höhenmeter. in der Schweiz geht Flach bis 600 höhenmeter, dann fangen erst die Hügel an, was bei uns schon an Gebirge grenzt. Also den Uferweg der sich immer weiter den Hügel hochgewunden hat hoch nach Golaten. Ich musste irgendwann schieben, mit dem Gepäck und er Mittagshitze ging es nicht weiter. Plus irgendwann hiess es – dort kommt eine Schlucht und eine Brücke darüber und Stufen. Dort musste ich auch schieben. Fluchend und mich mit dem Schild motivierend – nächster Getränke und Snackstand in 70m bin ich schnaufend wie ein Walross oben angekommen. Oben zwei fitte Rentner mit E-Bikes die ihr Velo runterschieben mussten. Respekt. 

Aber der Weg war trotz Strapazen superschön, kleine Hofläden am Ufer waren uherzig gestaltet und die Aare einfach ein Traum. Vorbei am idyllischen Atomkraftwerk.. und dann Golaten. Ich hatte mich noch gewundert, dass der Weg doch nicht so steil war, aber er wurde doch steil und ich musste wieder schieben. Meine Kondition ist doch nicht so toll wie gedacht. Durch Kerzers durchgerollt Richtung Muntelier, ein Stück Landstrasse, hinter mir zum Teil recht imposante LKWs, vor denen hab ich immer ein bisschen Angst, dann weiter an Gemüsefeldern mit Zuckerrüben und Kartoffeln und Mais und Salat Richtung Muntelier, und dann das rettende Schild – Campingplatz Muntelier, juhu und haleluja. Well. mit ruhe und Idylle war da wenig, da Sommerferien waren waren Familien mit Säuglingen, Klein und Grosskindern versammelt und alle im Zelt und am rumrasen und von der Wespe gestochen und die Melone wurde geklaut und vom Velo gefallen. Ohropax sei dank. Aber der See glitzert udn die Enten quaken und die Fische dümpeln vor sich hin, trotz Kinderlärm sehr schön;) Und nach Bern bin ich nicht mehr zurück, ich war nudelfertig und blieb auf dem Camping und hab mir am nächsten Tag ein Kajak gemietet und bin auf den See gepaddelt – wo endlich Ruhe herrschte;)

 

 

  • Sight Seeing 90% 90%
  • Food 70% 70%
  • Transportation 50% 50%
  • Activities 80% 80%

Best Food & Drink

1. Chez Vinzent

Bastia – Bei der Zitadelle gibt es ein super Restaurant- mit lokalem Essen und ein er tollen Aussicht über die Stadt.

2. Cafe Bernard, Bastia

Sehr schönes Cafe direkt am Markt in Bastia

3. Sunset Lounge Bar

Für einen perfekten Aperitif mit gratis Häppchen schaut man in der Sunsetz Lounge Bar in Arbatax vorbei.

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